Pharmakonzerne enteignen!

veröffentlicht am: 23 Mrz, 2020

Das deutsche Pharmaunternehmen CureVac forscht derweil nach einem Impfstoff gegen COVID-19. Die amtierende US-Regierung bot CureVac hohe finanzielle Summen an, um sich das Exklusivrecht an diesem potenziellen Impfstoff zu sichern. Die deutsche Regierung übt Druck auf das Unternehmen aus, das Angebot auszuschlagen und appelliert an den Gedanken der Solidarität. Dietmar Hopp, der Besitzer des Unternehmens, erteilte der USA eine harte Absage und lässt sich nun dafür feiern. Aber warum sollte ein Milliardär überhaupt darüber entscheiden können, wem ein bedeutender Impfstoff zur Verfügung gestellt wird und wem nicht? Auf diese Weise werden Medikamente und medizinische Behandlung zum Luxusgut, denn nur noch der Meistbietende erhält den Zugang zu medizinischer Versorgung.

In einem Krankenhaus in der italienischen Stadt Chiari fehlen Ventile für Beatmungsgerät. Eine Gruppe von Freiwilligen stellten das dringend benötigte medizinische Equipment mit Hilfe von 3D-Druckern kostengünstig her. Doch nun droht ihnen eine Klage des Originalherstellers wegen der Verletzung des Patentrechtes. Hier zeigt sich wie absurd der freie Markt mit Krisensituationen wie dieser umgeht. Das System stößt an seine Grenzen und beweist wie menschenverachtend die kapitalistische Logik wirklich ist.

Während Tausende auf der gesamten Welt an den Folgen einer Erkrankung sterben, streiten sich Unternehmen und Regierungen untereinander, wer sich die Rechte an einem helfenden Impfstoff zu eigen machen darf. Wenn es eine einfache Möglichkeit gibt den Gesundheitssektor mit lebenswichtigem Material zu versorgen, werden Menschen verklagt, weil ein einzelner Konzern weniger Profit macht. Diese Gesundheitskrise zeigt uns auf, dass das bestehende Wirtschaftssystem diesen Ausnahmezustand nicht tragen kann. Das kapitalistische System spielt mit Menschenleben. Es sind die Menschen, die zählen müssen, nicht die Profite. Deshalb fordern wir: Pharmakonzerne enteignen!

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