Bochum: 6000 beim UmFAIRteilen-Aktionstag auf der Straße

veröffentlicht am: 2 Okt, 2012

Die SDAJ Bochum berichtet auf ihrer Website vom UmFAIRteilen-Aktionstag, an dem sich auch der SDAJ-Landesverband Ruhr-Westfalen beteiligte:

Am Samstag, dem 29. September beteiligten wir als SDAJ uns – wie auch knapp 6.000 andere Menschen in Bochum – an den Kundgebungen und der Demonstration unter dem Motto „umFAIRteilen“. Mit einem Flugblatt, in dem wir die Forderung nach Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums unterstützen, brachten wir unsere Ansichten über die Lage Jugendlicher und die Folgen der kapitalistischen Krise in den Protest ein. Wir begrüßen die bundesweite Organisation dieses Aktionstags, der in vielen Städten Deutschlands eine Menge Leute auf die Straße gebracht hat, sehen aber auch Punkte, an denen wir die Forderungen des Bündnisses ergänzen wollen.

Der Aufruf zur Umverteilung des Reichtums kann ein Ausgangspunkt zur Initiierung von Klassenkämpfen und der Verbesserung der Situation vieler Menschen in der BRD sein. Die UnterstützerInnen des Bündnisses gehen davon aus, dass sie mit ihren Forderungen den Staat dazu bringen können, des Reichtum gerechter zu verteieln. Dabei verkennen sie die Rolle des Staates in einer kapitalistischen Gesellschaft. Seine vorrangigste Aufgabe ist es, die Verwertung des Kapitals und damit das Bestehen großer Banken und Konzerne abzusichern. Grade deshalb kann die Umverteilung nicht „erbettelt“ werden. Sie kann nur – als ein erster Schritt – durchgesetzt werden, wenn die Menschen, die in schimmeligen Klassenräumen, Arbeitsagenturen, Firmen und maroden Jugendzentren versauern, sich zusammenschließen und diese Umverteilung erkämpfen. Freiwillig leistet der Staat diese nicht.

Wir waren nicht die Einzigen, die diese Meinung hatten. Auch die SJD – die Falken trat mit der Forderung auf, der umFAIRteilung die FAIRgesellschaftung folgen zu lassen. Die Wirtschaftskrise ist nicht entstanden, weil die Kaufkraft nachgelassen hat. Die Ursache der Krise waren nicht die seit Jahren stagnierenden Reallöhne, durch die zu wenige Waren verkauft wurden. Sie sorgen dafür, dass die Krise kraftvoller einschlägt, aber haben sie nicht hervorgebracht.

Hervorgebracht wurde die Krise durch die kapitalistische Produktion, die nicht nach den Bedürfnissen der Menschen, sondern zur Steigerung der Profite der Unternehmen produziert. Solange die Produktion in dieser Weise organisiert ist, wird es immer wieder zu Krisen kommen. Erst wenn die Produktion von der Mehrheit der Bevölkerung bestimmt wird, ist es möglich, den Mensch zum Herrscher über seine wirtschaftlichen Verhältnisse zu machen, anstatt zum Opfer dieser.

Bis zu diesem Zeitpunkt kämpfen wir gegen die Verantwortlichen und Profiteure der Situation in diesem Land und der Welt, sowie für:

  • unser Recht auf einen Ausbildungsplatz unserer Wahl! Für die unbefristete Übernahme im Anschluss! Wir brauchen eine Ausbildungsvergütung die zum Leben reicht!
  • unser Recht auf kostenlose und gleiche Bildung, von der KiTa bis zur Hochschule! Geld für Bildung statt für Banken und Konzerne!
  • unser Recht auf kostenlose Freizeitgestaltung, vom Eintritt ins Stadion, über den Nahverkehr bis zum Jugendzentrum!

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