Münster: Protest gegen pro NRW

veröffentlicht am: 12 Mai, 2012
Kundgebung der selbsternannten „Bürgerbewegung“ Pro NRW

Pro-NRW-Kundgebung (Archivbild, Foto: AJB,

Am Montag, dem 07.05. fand nahe der Hiltruper Bait-ul-Momin-Moschee eine Kundgebung der rechtsextremen “Bürgerbewegung” Pro-NRW statt. 11 Mitglieder tourten an diesem Tag durch mehrere Städte in NRW, um gegen eine angebliche “Islamisierung” Deutschlands zu protestieren. Mit Sprüchen wie “Freiheit statt Islam” und dem Zeigen von Mohamed-Karrikaturen versuchten die Anhänger schon öfters zu provozieren, was in mehreren Städten auch zu gewaltsamen Ausschreitungen führte.

Dagegen verlief die Kundgebung in Münster zum Glück sehr friedlich. Die Angehörigen der Ahmaddiya-Gemeinde blieben der Kundgebung größtenteils fern. Vor der Moschee selbst wurde lediglich ein Banner mit der Aufschrift “Liebe für alle, Hass für keinen” gehisst.

Der Gegenprotest setzte sich daher überwiegend aus Mitgliedern des antifaschistischen “Keinen Meter den Nazis”-Bündnisses zusammen, dem auch die SDAJ Münster angehört. Mehr als 100 Gegendemonstranten fanden sich trotz der ungewöhnlichen Zeit und des abgelegenen Ortes zusammen und beantworteten die Hassreden der Pro-NRWler mit lautstarkem Protest.

Dazu kam die Aktion eines Autohändlers, der durch Hupen seiner Autos die Kundgebung behinderte, sowie das Einschreiten der Polizei, die den zu laut gestellten Lautsprechern der Kundgebung kurzerhand den Stecker zog.

Zussamenfassend lässt sich sagen, dass die Gegendemo ein Erfolg war. Die Kundgebung wurde bereits nach einer Stunde vorzeitig abgebrochen und verlief darüber hinaus friedlich.

Die geringe Teilnehmerzahl an der Kundgebung von Seiten der Rechten ist einerseits erfreulich, sollte jedoch auf der anderen Seite nicht dazu führen die Bewegung zu unterschätzen. Fremdenfeindliches Gedankengut tritt nicht nur in rechtsextremen-Kreisen auf, sondern ist in der gesamten Gesellschaft anzutreffen.
Daher war es wichtig ein Zeichen zu setzten und klar zu machen, dass so etwas zumindest in Münster keinen Platz hat und es noch weiterhin viele Menschen gibt, die sich für eine offene und tolerante Gesellschaft ohne Fremdenhass und Diskriminierungen einsetzen.

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