Der Startschuss ist gefallen – auf geht’s in den Stärketest zur Tarifrunde öffentlicher Dienst

veröffentlicht am: 14 Okt., 2024

Aber was sind die Forderungen?

  • 8 % aber 350 € mindestens Lohnerhöhung
  • Erhöhungen bei Nacht-, Feiertags-, Sonntags- und Samstagsarbeit sowie Überstunden
  • Wahlmodell für Beschäftigte (Geld oder Zeit)
  • Unbefristete Übernahme nach der Ausbildung
  • Für Azubis und ca. 200 € mehr

Viele von uns arbeiten im ÖD und freuen sich auf die Tarifverhandlungen. Es ist wichtig, die gewerkschaftlichen Kämpfe zu führen und so weitere Kraft und Organisation aufzubauen. Nur so können Angriffe des Kapitals abgewehrt werden und Fortschritte auf Dauer erzielt werden. Außerdem müssen die Löhne steigen, da sie durch die Inflation und die nach wie vor hohen Lebensmittelpreise aufgefressen werden.

Und mal ehrlich: Wer 100 Mrd für die Bundeswehr raushauen kann, anstatt z. B. 2,5 Mio. Vollzeitstellen im ÖD zu finanzieren (EG6), der hat nichts anderes als Arbeitskampf verdient.

Trotzdem haben wir Kritik an den Forderungen: Vor allem das Wahlmodell wird zu einer weiteren Zersplitterung der Beschäftigten führen. Wieso? Die mit der Möglichkeit, auf Geld zu verzichten (weil sie ausreichend zur Verfügung haben), können sich für Entlastung durch Arbeitszeitverkürzung entscheiden. Die anderen nicht.

Deshalb ist aus unserer Sicht das, was am meisten Entlastung verspricht, die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung. Denn seit Jahren gibt es Personalkürzungen im ÖD und deshalb Arbeitsverdichtung bei den Beschäftigten. Dagegen helfen nur Arbeitszeitverkürzung und mehr Personal.

Das heißt, die Übernahme ist nicht nur eine Forderung für Azubis, sondern für alle im ÖD.

Lasst uns gemeinsam in die Tarifrunde starten, und zwar mit einer guten Vorbereitung. Geht zu euren Kolleginnen und Kollegen und sprecht mit ihnen über die Forderungen und den gemeinsamen Kampf!

Wir lassen uns nicht einschüchtern von Angriffen auf das Streikrecht oder medialem Druck. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen!

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