Nakba bedeutet auf arabisch ‚Katastrophe‘ oder ‚Unglück‘ und bezeichnet die Geschehnisse vor, während und nach der Staatsgründung Israels. Damals wurden zehntausende Palästinenser:innen getötet und weitere 700.000 wurden aus ihrer Heimat vertrieben, was etwa 80% der palästinensischen Bevölkerung entspricht, die auf dem Gebiet lebte.
Der 15. Mai 1948 – ein Tag nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Israels – markiert den Beginn des ersten arabisch-israelischen Krieges. Seit 1998 ist das der offizielle Tag, an dem PalästinenserInnen auf die Straße gehen undgegen den Verlust ihrer Heimat protestieren. Der Schlüssel steht als Symbol der palästinensischen Bewegung für die Rückkehr in die Heimat, welche ihnen seit 77 Jahren verwehrt ist. Die Nakba war der Hauptauslöser für die palästinensische Diaspora. Viele palästinensische Flüchtlinge und ihre Nachkommen sind bis heute staatenlos und leben im Exil. Mit dem Begriff beschreiben sie auch ihre aktuelle Lebensrealität.
Die Nakba ist also kein abgeschlossenes Ereignis aus der Vergangenheit, sondern ein fortwährender Prozess. Denn die palästinensische Bevölkerung steht – damals wie heute – den zionistischen Bestrebungen nach einem jüdischen Nationalstaat im Weg.
Die palästinensische Bevölkerung wird weiter unterdrückt durch das Apartheid-System, den illegalen Siedlungsbau, Zerstörung von Dörfern, Massakern und ethnischen Säuberungen. Ihr Streben nach nationaler Selbstbestimmung ist nicht erfüllt. Die Ermordung von zehntausenden palästinensischen Zivilist:innen im Gaza-Streifen durch die israelische Armee seit dem 7. Oktober 2023 reiht sich in diese Politik ein. Eine Politik, die Deutschland durch Waffenlieferungen und gemeinsame Forschung mit Israel unterstützt.
Aktuell spitzt sich der Genozid in Gaza weiter zu. Seit zwei Monaten werden tausende Lieferwagen mit Nahrung, Wasser und medizinischer Hilfe an der Grenze durch Israel blockiert und die Menschen ausgehungert und weiterhin Schutzräume, wie Krankenhäuser, bombardiert. Währenddessen besucht der deutsche Bundespräsident den Kriegsverbrecher Netanjahu, in Talkshows werden die Verbrechen der IDF geleugnet und Abschiebungen von AktivistInnen als Mittel der Repression eingesetzt.
Als AntiimperialistInnen werden wir uns den Interessen des deutschen Staates und seiner „Staatsräson“ nicht beugen.
Wir gehen heute gemeinsam auf die Straßen für die sofortige Beendung des Genozids am Palästinensischen Volk und für ein freies Palästina!