Hinter dem Faschismus steht das Kapital

veröffentlicht am: 15 Jan., 2024
Letzte Woche veröffentliche Correctiv einen umfangreichen Bericht über ein im November stattgefundenes Treffen von bedeutsamen AfD-Politikern, CDU-Mitgliedern, Vertretern von rechten ThinkTanks, Juristen und von Unternehmern, mit dem Ziel massiv Spenden für die faschistische Bewegung zu sammeln, den Wahlkampf der AfD vorzubereiten und Pläne für nach der Machtübernahme zu schmieden.
 
Der Faschist Martin Sellner referierte dabei über einen „Masterplan“ darüber, wie man hunderttausende Menschen wie Geflüchtete, deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund und unliebsame Deutsche, die sich nicht der faschistischen Ideologie unterordnen lassen – in Zukunft abschieben könne. Die Teilnahme an dem Treffen wurde mit einer hohen Spendenempfehlung verknüpft, welche direkt der Identitären Bewegung zugutekam. Die restlichen Spenden an diesem Abend sollen für unterschiedliche Zwecke, zum Beispiel dem Wahlkampf der AfD, eingesammelt werden.

Teilgenommen haben unter anderem auch der “Hans im Glück“-Investor Hans-Christian Limmer und die Immobilienkapitalistin Silke Schröder. Auch weitere Unterstützer, wie der ehemalige Gesellschafter des Süddeutschen Verlages Christian Goldschaff, wurden bekannt.

Kapitalisten finanzieren Faschisten – das ist nicht neu. Nicht nur, dass vor kurzem auch die scheinbar engen Verbindungen zwischen Alice Weidel und dem Müller-Konzernchef Theo Müller bekannt wurde. Es waren die Finanzspritzen der Kapitalisten, die einst die NSDAP groß gemacht hatten und es waren die Industriellen, welche die Macht schließlich an die Nazis übertragen haben, als es zur Durchsetzung ihrer Interessen notwendig wurde.

Thyssen, Stinnes und Barsig zählten bereits in den 1920er Jahren zu den wichtigsten Financiers der NSDAP. Selbst Henry Ford spendete im Herbst 1923 100 000 Goldmark an die deutschen Faschisten. Zehn Jahre später, im Jahr 1932, hielt Hitler seine Rede vor dem Industrie-Club Düsseldorf, bei der verdeutlicht wurde, wie die Faschisten die Interessen der deutschen Industrie vertreten werden.

Denn: Der Kapitalismus braucht Faschisten. Zur Spaltung der Arbeiterklasse z.B. in MigrantInnen und Deutsche, zur Bekämpfung fortschrittlicher Kräfte und zur Propagierung des Faschismus als Alternative zur bürgerlichen Demokratie.

Es ist davon auszugehen, dass es dutzende solcher Treffen gibt – auch mit Inhabern wesentlich größerer Unternehmen – die aber nicht an die Öffentlichkeit kommen.

Doch wer die Ursache für das Erstarken der Faschisten einmal erkannt hat, der weiß auch wie man dagegen vorgehen kann: Der Kampf gegen den Faschismus, ist der organisierte Kampf der Arbeiterklasse gegen das System!

 

Deshalb: Organisiere Dich!

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