Saigon ist frei! 50 Jahre Befreiung Vietnams

veröffentlicht am: 30 Apr., 2025

Heute vor 50 Jahren, am 30. April 1975, zogen die Soldaten der Nationalen Befreiungsfront Vietnams widerstandslos in die Hauptstadt Südvietnams, Saigon ein. Das bedeutete nicht nur das Ende des Vietnamkriegs, es war der Sieg Vietnams im Kampf um nationale Unabhängigkeit, der insgesamt 117 Jahre gedauert hatte. Nicht zuletzt bedeutete dieser Sieg auch den Sieg der Revolution in Vietnam, den Sieg des Sozialismus.

Der Kampf der Vietnamesen um die nationale Unabhängigkeit begann 1858, als Indochina, also Vietnam, Laos und Kambodscha, von Frankreich in die Kolonialherrschaft gezwungen wurden.

Bis zum zweiten Weltkrieg wurden diese Länder von Frankreich besetzt gehalten und ausgeplündert.

Im Krieg wurden die Länder jedoch von Japan erobert und weiterhin in blutiger Kolonialherrschaft gehalten. 1941 gründete sich die Viet Minh, die „Liga für die Unabhängigkeit Vietnams“. Sie wurde zur führenden Kraft im Widerstand gegen die Besatzer. Am 2. September 1945, nach Ende des zweiten Weltkriegs, rief Ho Chi Minh die Demokratische Republik Vietnam aus. Doch diese währte nicht lange, denn mit Unterstützung der Briten kehrte die französische Kolonialmacht zurück und besetzte den Süden Vietnams.

Die Viet Minh führte auch hier weiter den Freiheitskampf an und 1954 unterlagen die Franzosen. Doch gerade aus der Furcht vor einem Wahlsieg kommunistischer und antiimperialistischer Kräfte, förderten die USA 1955 den Putsch Ngo Dinh Diems im Süden, stützten seine blutige Diktatur und verlängerten so den Kampf um nationale Unabhängigkeit. Als 1964 der Süden dennoch der in der Bevölkerung viel populäreren Befreiungsfront zu unterliegen drohte, inszenierte die USA den Tonkin-Zwischenfall, einen Angriff der Befreiungskämpfer auf US-amerikanische Schiffe und nutzten dies als Vorwand um selbst in den Krieg einzugreifen.

In diesem Krieg verwendeten die USA chemische Waffen, wie Agent Orange und warfen mehr Bomben über Nordvietnam ab, als im zweiten Weltkrieg über ganz Mitteleuropa gefallen waren. Nicht nur in den USA und in Europa, sondern weltweit entstand eine antimilitaristische Massenbewegung gegen den Vietnamkrieg. So konnten mithilfe des Drucks der internationalen Befreiungsbewegung und durch Unterstützung der Sowjetunion und Chinas die USA 1973 zum Waffenstillstand bewegt und schließlich 1975 die Marionetten-Diktatur im Süden abgesetzt werden. So gewann Vietnam seine nationale Unabhängigkeit und ebnete den Weg zum sozialistischen Aufbau.

Aus dem Vietnamkrieg können wir lernen, dass der Imperialismus keine Gnade kennt und bereit ist, viele Millionen Tote in Kauf zu nehmen, um seine Dominanz zu wahren.

Doch auch können wir die Macht der vereinten Arbeiterklasse, welches für seine Freiheit kämpft und die Bedeutung internationaler Solidarität sehen.

Die Kraft und der Mut der vietnamesischen Freiheitskämpfer kann uns allen ein Vorbild sein, um zur Überwindung des Imperialismus beizutragen.

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